2016: Der schlechte Jahresstart ist erst der Anfang der Krise

So einen turbulenten Jahresanfang haben wir schon lange nicht mehr erlebt. An den Börsen werden wir Zeuge einer wahren Achterbahnfahrt.

Nach den massiven Verlusten in dieser Woche, die den DAX auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2014 brachten, haben sich die Kurse wieder etwas erholt. Doch das ist sicherlich nicht mehr als eine Verschnaufpause.

All das ist für mich nur ein Zeichen für die große Verunsicherung. Das ist auch verständlich – bei der Vielzahl der Krisenherde, mit denen wir uns beschäftigen müssen. Daher kommt auch jetzt die aktuelle Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit einer Absenkung für das weltweite Wirtschaftswachstum nicht wirklich überraschend.

2015 ist es mit dem globalen Wirtschaftswachstum um 3,1% nach oben gegangen. Für das laufende Jahr solle es sogar eine weitere Steigerung auf 3,4% geben. 2017 erwartet der IWF dann sogar ein Zuwachs von 3,6%.

Diese Prognosen halte ich bei den ganzen Krisenherden schon für sehr optimistisch. Tatsächlich stuft der IWF auch die Gefahren für die Weltwirtschaft als hoch ein. Für Europa ist beispielsweise die Flüchtlingskrise ein wichtiger Faktor.

Laut IWF dürften auf die betroffenen Länder weitere Ausgaben zukommen – doch über die Höhe gehen die Prognosen doch weit auseinander. Ich sehe hier aber noch weitere Gefahren: Wie die vergangenen Wochen gezeigt haben, können auch schnell Auswirkungen auf die öffentliche Ordnung zu Problemen führen, die weit über die Wirtschaft hinausgehen.

Druck auf Ölförderländer wird immer größer

Besonders unter Druck stehen derzeit die großen Ölförderländer wie Russland. In Zeiten des Rohstoffbooms sprudelten die Gewinne. Doch jetzt befindet sich Russland in einer massiven Rezession – immerhin werden dort rund 30% der Wirtschaftsleistung mit Rohstoffen erzielt. Wenn die Preise nicht wieder anziehen, wird sich die Lage in Russland nur noch verschärfen.

Brasilien ist ein weiteres Land in großen Schwierigkeiten. Auch hier drücken die niedrigen Rohstoffpreise auf die wirtschaftliche Stimmung. Gerade die zuletzt stark aufstrebenden Schwellenländer gefährden jetzt die Weltwirtschaft.

In den Industrieländern basiert das aktuelle Wachstum zudem hauptsächlich auf dem Konsum – auch das haben die IWF-Experten festgestellt. Das halte ich für ein weiteres Krisensignal. Wenn die Bevölkerung den Eindruck bekommt, dass sich die Lage weiter verschlechtert, wird auch dieser Pfeiler des Wirtschaftswachstums wegbrechen – mit heftigen Folgen für uns alle.

 

Quelle: Günter Hannich

„Historischer Irrtum“ – Jetzt droht auch noch der „Fixit“! Finnen wollen aus der Euro-Zone austreten

Führende finnische Politiker distanzieren sich vom Euro. Schon 2016 sollen die Finnen per Volksabstimmung über den Verbleib in der Währungsunion abstimmen. Die Euro-Hasser nehmen rapide zu. Nach Grexit und Brexit droht offenbar schon bald der Fixit.

Finnlands Wirtschaft kämpft gegen steigende Arbeitslosigkeit und Staatsausgaben.

2016 droht das vierte Rezessionsjahr in Folge. Es wäre die längste Schwächeperiode seit dem Zweiten Weltkrieg, berichtet die „Welt“.  Die Wirtschaft schrumpfte im dritten Quartal des Jahres um 0,6 Prozent.

Hauptgründe sind laut einem Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF):

  • der Untergang des Handyherstellers Nokia,
  • die alternde Gesellschaft
  • und sinkende Exporteinnahmen.

 „Die Exporte sinken konstant seit 2006“, heißt es in dem Schreiben.

„Finnland hätte nie beitreten sollen“

Viele Finnen geben dem Euro die Schuld an der finanziellen Misere. Außenminister Timo Soini sagte vor wenigen Tagen im finnischen Parlament: „Finnland hätte niemals der Euro-Zone beitreten sollen.“ Der Beitritt sei ein „historischer Irrtum“ gewesen.

Diese Behauptung teilen viele Politiker und Ökonomen – selbst in der Bevölkerung brodelt es.

Bereits 2016 könnte Finnland der erste Staat der Euro-Zone sein, in dem das Volk über den Verbleib in der Währungsunion abstimmt.

Für eine Volksabstimmung haben sich rund 50.000 Menschen bei einem Bürgerbegehen ausgesprochen. Die legislativen Weichen sind damit gestellt.

Hälfte der Finnen kritisch gegenüber Euro

Jüngsten Umfragen zufolge sinkt die Zustimmung für den Euro rasant. Jeder zweite Finne glaubt, dass es seinem… weiterlesen

Quelle: Focus Online

Euro-Krise zieht Kreise: Jetzt ist sogar die ganze EU gefährdet

Glauben Sie eigentlich dass die Euro Krise gelöst ist? Wenn Sie diese Frage mit Ja beantworten, brauchen Sie gar nicht weiterzulesen. Wenn sie jedoch wie ich zu der Ansicht gekommen sind, dass die Euro Krise alles andere als gelöst ist, lohnt es sich für Sie auf jeden Fall direkt weiterzulesen.

Für mich geht die Gefahr sogar noch weiter. Mittlerweile hat die Euro-Krise nicht nur Einfluss auf die wirtschaftliche Einheit. Durch die großen Flüchtlingsströme die EU ist mittlerweile auch der politische Zusammenhalt gefährdet. Hinzu kommen noch Pläne Großbritanniens EU komplett den Rücken zu kehren.

Diese aktuellen Entwicklungen werden auch von vielen Experten kritisch gesehen. So erklärte kürzlich der Chefökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF) Maurice Obstfeld:“ Ich mache mir viele Sorgen über den starken Trend in Europa, von der Marktintegration Abstand zu nehmen.“ An sich kann man diese Äußerung von Obstfeld erst einmal noch sehr diplomatisch auffassen.

Fakt ist: Die Tendenzen innerhalb der EU zu massiven Reformen nehmen weiter zu. Das extremste Beispiel ist hier sicherlich Großbritannien. Der heutige Premierminister David Cameron hat vor wenigen Tagen seine Pläne einer EU-Reform präsentiert. Dabei ist schon jetzt klar: Wenn diese Pläne nicht für Großbritannien erfüllt werden, kann es sehr gut zu einem Referendum in dem wichtigen EU-Land kommen. Am Ende könnte ein EU-Austritt Großbritanniens stehen.

Wenn Großbritannien die EU verlässt wird es eng für die gesamte EU

Schon heute nimmt das Land mit seiner eigenen Währung auf jeden Fall eine Sonderstellung innerhalb der europäischen Union ein. Auch bei vielen EU-Programmen beharrt die britische Seite schon auf einer Sonderbehandlung.

Die politische und wirtschaftliche Einheit in Europa kann aber nur dann funktionieren, wenn auch wirklich alle Länder an einem Strang ziehen. Genau danach sieht es aber aktuell nicht aus. Hier ist der Umgang mit den großen Flüchtlingsströmen ein sehr anschauliches Beispiel.

Einige Länder wie eben Deutschland oder Schweden nehmen bislang noch ein Großteil der Flüchtlinge auf, die über die Balkanroute nach Europa strömen. Trotz zahlreicher Absichtserklärungen hat es nur wenig Bewegung in der Frage gegeben, wie denn der Flüchtlingsstrom gerechter verteilt werden kann.

Hier zeigt sich ganz klar ein großes Problem der EU: Wenn Probleme nicht wirklich gemeinsam angegangen werden und es in erster Linie doch darum geht, nationale Interessen an die erste Stelle zu stellen, hat die EU in der aktuellen Form keine große Zukunft mehr.

Ich sage schon seit langem, dass die Zukunft des Euros die Zukunft der EU entscheiden wird. Ich bin alles andere als optimistisch, sowohl für den Euro als auch für die EU als Ganzes.

 

Quelle: Günter Hannich

Schwellenländer: Wachsende Schuldenberge sind das größte Problem

Die Warnsignale werden immer lauter. Doch stelle ich mir oft die Frage, ob diese Warnsignale auch tatsächlich gehört werden? An dieser Stelle widme ich mich schon seit etlichen Jahren dem Thema Krisenvorsorge. Dazu gehört es meiner Meinung nach eben auch, auf Warnsignale hinzuweisen, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern.

Aktuell muss man nicht einmal besonders gut hören, um die immer lauter werdenden Signale auch wirklich zu hören. Selbst etliche große Institutionen wie der Internationale Währungsfonds (IWF) oder verschiedene Notenbanken rund um den Globus sehen derzeit die Lage als kritisch an.

Es kürzlich veröffentlichte der Internationale Währungsfonds (IWF) eine Analyse zur Schuldensituation. Besonders kritisch sehen hier die Ökonomen des Internationalen Währungsfonds die Lage in den Schwellenländern. Dort haben sich im vergangenen Jahrzehnt die Schulden massiv vergrößert.

Laut Angaben des Global Financial Stability Reports vom IWF haben Unternehmen in den Schwellenländern in diesem Zeitraum ihren Schuldenstand um 3 Billionen Dollar angehoben. Einfach gesagt bedeutet dies: Der private Sektor hat zwischen 2004 und 2014 das Schuldenvolumen vervierfacht.

Durch Umschuldungen entsteht die größte Sprengkraft

Sie können sich gut vorstellen, dass ein solcher Schuldenberg nicht einfach verschwindet. Und wenn größere Maßnahmen zur Umschuldung anstehen, wird das Auswirkungen auf die internationalen Finanzmärkte haben. Zu den warnenden Stimmen am Finanzmarkt gehört auch die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich.

Nach Ansicht der Baseler Institution sind die Zinsen schon viel zu lange viel zu niedrig gewesen. Das hat viele Schuldner vor allem in den Schwellenländern dazu verleitet, größere Kredite aufzunehmen.

Wenn es aber in genau diesen Ländern wie beispielsweise China zu wirtschaftlichen Problemen kommt, droht dort eine Kreditblase zu platzen. Dabei geht der wirtschaftliche Einfluss Chinas heute so weit, dass eine Krise dort auch die westlichen Industrienationen mit in den Abgrund ziehen wird.

Doch diese Gefahr wird von vielen Aktienexperten völlig unterschätzt. Mit dem erneuten Sprung über die Marke von 10.000 Punkten beim DAX ist für viele Aktienfans alles in bester Ordnung.

Meiner Einschätzung nach ist die Lage jedoch alles andere als in Ordnung. Wir stehen vielmehr vor massiven Problemen an den Finanzmärkten – und die werden hauptsächlich ausgelöst durch die Verwerfungen am Kreditmarkt.

 

Quelle: Günter Hannich

Die Vermögensvernichtung greift um sich

Der Blick auf die aktuelle Entwicklung an den globalen Aktenmärkten fördert so manche spannende Tatsache ans Licht. Hier werden derzeit riesige Vermögenswerte vernichtet. Anders kann man es wirklich nicht sagen, bei dem Ausmaß an Verlusten, die wir derzeit erleben.

In nur vier Monaten ist die Marktkapitalisierung an den globalen Aktienmärkten um 13 Billionen Dollar eingebrochen. Dabei ist der Börsenwert aller weltweit notierten Unternehmen erstmals seit Februar 2014 auf unter 60 Billionen Dollar gesunken.

In vier Monaten ist so der globale Börsenwert um 18% eingebrochen. Das ist die größte Vernichtung von Börsenkapital seit dem Kollaps der Lehman Brothers Bank im Herbst 2008. Die vorhergehenden massiven Korrekturen wie im Jahr 2011 waren auch spürbar – fielen aber deutlich geringer aus.

Das liegt sicherlich auch an dem massiven Anstieg der Börsenkurse weltweit. Die Übertreibungen haben sich rund um den Globus abgespielt. Hier sind die Kurse vieler Aktien immer weiter gestiegen. Im Frühjahr markierten so nicht nur viele Indizes rund um den Globus neue Allzeithochs sondern auch viele Einzelaktien. Dabei haben sich die wirtschaftlichen Bedingungen schon seit längerer Zeit deutlich eingetrübt.

Realität rückt an der Börse wieder in den Fokus – das drückt die Kurse

Diese Realität setzt sich jetzt auch wieder an der Börse durch. Lange Zeit wurden die Kurse von optimistischen Prognosen und vielen Hoffnungen immer weiter angetrieben. Diese Hoffnungen haben sich jedoch nicht erfüllt. In den vergangenen Monaten haben viele internationale Institutionen wie die Weltbank und der Internationale Währungs Fonds (IWF) ihre Prognosen zur globalen Konjunktur immer weiter nach unten korrigiert.

Insofern kommt für mich die aktuelle Schwäche an den Börsen nicht überraschend. Mir war schon seit Monaten klar, dass sich die Übertreibung bei den Aktienkursen auflösen muss. Genau das erleben wir derzeit. Hier ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Die Korrekturen der vergangenen Wochen sind vielmehr erst der Auftakt für eine sehr viel größere Börsenkrise, die uns erst noch bevorsteht.

Wenn die globale Konjunktur schwächelt, können die Börsen eben nicht ewig steigen. Genau das erleben wir jetzt. Daher kommt der persönlichen Absicherung eine extrem große Bedeutung zu.

 

Quelle: Günter Hannich

EU & die Krisenländer: Der „Alles-ist-gut-Bluff!“

Das Griechenland-Fiasko geht weiter oder beginnt erst gerade aufs Neue. Egal, wie Sie es drehen oder wenden wollen.

Die EU-Krisenstaaten haben es scheinbar „geschafft“

Im Zuge der so genannten „Griechenland-Rettung“ beteuern die Politiker Europaweit, dass es die anderen Krisenstaaten geschafft hätten, sich aus dem Krisensumpf zu ziehen.

Erst kürzlich wieder bei einer TV-Talkshow wurde dieses Argument benutzt, um die rigorosen Spardiktate in Griechenland zu rechtfertigen.

Ich sage Ihnen: das ist schlichtweg die Unwahrheit!

So sieht es tatsächlich aus

Aus diesem aktuellem Anlass möchte ich Ihnen deshalb einmal Zahlen und Fakten liefern, wie toll es den anderen EU-Krisenstaaten tatsächlich geht.

Dabei handelt es sich um wichtige volkswirtschaftliche Eckdaten der EU-Kommission sowie des IWF.

Und nun – schnallen Sie sich an für eine turbulente Fahrt durch die ach so erfolgreichen EU-Krisenländer.

Exorbitante Staatsverschuldung

Wie Sie vielleicht wissen erlauben die Maastricht-Verträge lediglich eine Staatsverschuldung von maximal 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Und so sieht es in den Ländern aus, die es anscheinend „geschafft“ haben:

Staatsverschuldung (in Prozent vom BIP):

Griechenland: 172,7 %

Spanien: 99,4 %

Portugal: 126,3 %

Irland: 107,7 %

Noch Fragen? Diese hohen Staatsverschuldungsorgien der Öffentlichkeit noch als „Erfolg“ zu verkaufen ist, salopp gesagt, eine Frechheit!

Denn die Länder werden noch viele Jahre – und sicher auch weitere Hilfen – benötigen, um diese enormen Schulden in den Griff zu bekommen.

Wenn überhaupt.

Ausufernde Arbeitslosigkeit

Die nachfolgenden Zahlen beleuchten keineswegs die „Jugendarbeitslosigkeit“, die in den Krisenländern oftmals viel höher liegt. Mitunter doppelt so hoch.

Die genannten Arbeitslosenzahlen sind Durchschnittswerte:

Griechenland: 25,6 %

Spanien: 22,4 %

Portugal: 13,4 %

Irland: 9,6 %

Sie sehen: In Griechenland und Spanien ist fast jeder vierte Erwerbstätige ohne Arbeit.

Ein Desaster! Und nichts anderes.

EU-Hilfen an die Krisenländer

Aufgrund der oberen Zahlen habe ich mir mal angesehen, wie viele Milliarden an EU-Hilfen an die Krisenländer geflossen sind. Diese sollten und sollen die Wirtschaft auf Vordermann bringen.

Doch wie Sie oben ersehen können, liegt diese noch immer am Boden.

Interessiert hat mich vor allem dabei, wie viel die Krisenländer von diesen Hilfsmilliarden an die EU zurückbezahlt haben.

Griechenland:

Erhalten: 226,7 Mrd.

Zurückbezahlt: 11,2 Mrd.

Differenz: – 215,5 Mrd.

Spanien:

Erhalten: 41,3 Mrd.

Zurückbezahlt: 2,1 Mrd.

Differenz: – 39,2 Mrd.

Portugal:

Erhalten: 76,6 Mrd.

Zurückbezahlt: 6,0 Mrd.

Differenz: 70,6 Mrd.

Irland:

Erhalten: 85,0 Mrd.

Zurückbezahlt: 18,5 Mrd.

Differenz: 66,8 Mrd.

Anders ausgedrückt: Bei einem „EU-Hilfseinsatz“ von insgesamt 429,6 Milliarden Euro, haben die vier oben genannten Krisenländer gerade mal 37,8 Milliarden Euro zurückbezahlt.

Das ergibt eine Minusdifferenz von sage und schreibe 391,8 Milliarden Euro!

Ein Armutszeugnis

Diese Bilanz ist letztlich ein Armutszeugnis für die Austeritäts-Politik der EU.

Die Eurokraten haben auf der ganzen Linie versagt. Und verkaufen Ihnen dieses Versagen auch noch als Erfolg. Das ist unglaublich.

Aus Dilemma wird ein Erfolg gemacht

Wie? Das sage ich Ihnen:

Irland hätte Fortschritte gemacht. Die Arbeitslosigkeit konnte in weiten Teilen bekämpft werden. Der Staatshaushalt – sprich die Staatsschulden – wären weniger strapaziert. Die Reformen würden hie und da nicht so greifen wie geplant.

Sehen Sie, wie falsch das „EU-Game“ gespielt wird?

 

Quelle: Guido Grandt

„Black Wednesday!“ – Der tiefe Sturz der Hellenen vom Olymp

Dieser Mittwoch wird als „Black Wednesday“ in die Geschichte eingehen. Zumindest in die der Hellenen. An diesem Schicksalstag werden die Weichen für das Land gestellt. Und die führen unweigerlich ins Verderben.

Denn der IWF und die EU samt ihren Gläubigern haben ganze Arbeit geleistet. Die ihnen so verhasste Linksregierung in Griechenland, die es wagte gegen die Eurokraten aufzumucken, ist am Ende.

Und damit die ärgsten Gegner der Austerität.

EU-Diktatur mit Sparreformen

Bei den letzten und entscheidenden Verhandlungen liefen der Griechen-Premier Alexis Tsipras und sein neuer Finanzminister geradezu ins offene Messer. Sie mussten all das akzeptieren, was sie zuvor noch, genauso wie das griechische Volk, bei einem Referendum abgelehnt hatten: neue und noch härtere Reformen. Sprich Spardiktate.

Und noch viel mehr. Die Hellenen sollen nun noch ihr gesamtes Tafelsilber veräußern. Sprich durch Privatisierungen erlöstes Staatsvermögen, das in einen Treuhandfonds fließt. Aus dem sich dann die Gläubiger bedienen können.

Vermögensenteignung im großen Stil

Dem griechischen Staat wird somit die Verfügungsgewalt seiner Vermögenswerte vollkommen aus der Hand genommen. Das ist nichts anderes als eine Enteignung des griechischen Volksvermögens.

Sie als Leser von Unangreifbar Leben wissen natürlich mehr als andere. Ich habe Ihnen aufgezeigt, dass dieser Fonds bereits existiert. Und der staatlichen KfW-Bank gehört. Dessen Chairman ist kein geringerer als Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Sein Stellvertreter Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel.

Ich sagte Ihnen bereits, dass dies ein Skandal ist, der als solcher von den Medien noch gar nicht aufgegriffen wurde.

Kein Geld ohne Zustimmung

Zu all dem also musste Tsipras Ja und Amen sagen. Sonst gibt es kein Geld mehr. Keinen Cent. Weder von der EU und dem IWF noch von der EZB. Und die griechischen Banken müssten wohl bis zum Sankt Nimmerleinstag geschlossen bleiben.

So hat die Europäische Zentralbank Ende Juni die ELA-Notkredite eingefroren und damit eine Bankenkrise in Hellas ausgelöst.

Diese Liquiditätskrise bringt Griechenland vollends zu Fall. Der gesamtwirtschaftliche Zusammenbruch ist nur noch eine Frage von wenigen Tagen.

EU statuiert Exempel

Die EU-Technokraten zwangen so die griechische linke Syriza-Partei eiskalt in die Knie.

Und haben damit ein Exempel für andere Regierungen statuiert, die sich ebenfalls von der strengen Sparpolitik verabschieden wollen.

Wähler, Gewerkschaftler und Parteimitglieder wenden sich von Tsipras ab

Glauben Sie wirklich, dass Alexis Tsipras heute diese neuen Spardiktate einfach so durchs griechische Parlament peitschen kann?

Ich sage Ihnen: Mitnichten! Schon jetzt ist die Syriza-Partei tief gespalten. Nur mit Hilfe der Opposition kann Tsipras auf eine Mehrheit hoffen.

Doch selbst die Gewerkschaften versagen ihm seine Gefolgschaft. Seit heute Morgen befinden sich in einem 24-stündigen Generalstreik. Sie lehnen die Einigung zwischen Athen und den Gläubigern des Landes strikt ab. Denn diese bedeuten nichts anderes als eine Steigerung der Schuldendeflation für das Land.

Und führt noch weiter in die Katastrophe.

Das große Chaos

So taumelt Griechenland Tag für Tag und sehenden Auges ins Chaos.

Diese schwerste Krise, seit Hellenen-Gedenken kann blitzschnell zum vollständigen Zusammenbruch des Wirtschafts- und Finanzsystems führen. Bei dem sämtliche Spareinlagen ausgelöscht werden.

Der Total-Kollaps der Volkswirtschaft steht an. Und wird die humanitären Bedingungen im Land ins Unermessliche steigern.

EZB die „Waffe“ der EU

In diesem Zusammenhang möchte ich Sie daran erinnern: Die EZB hat nicht nur die Aufgabe im Euroraum für Preisstabilität zu sorgen. Sondern auch für die Stabilität des Finanzsektors.

Mit ihren Maßnahmen, die ELA-Notkredite für Griechenland einzufrieren, hat sie ihren eigenen Auftrag pervertiert. Hat politisch gehandelt im Namen der Eurokraten.

Seien Sie auf der Hut

Aus all den voran genannten Gründen: Glauben Sie Politikern nicht, die Ihnen ein „X“ für ein „U“ vor vormachen wollen.

 

Quelle: Guido Grandt

China: IWF prüft Aufnahme des Renmimbi in den Währungskorb

Der Internationale Währungsfonds (IWF) prüft aktuell die Aufnahme der chinesischen Währung, dem Renmimbi Yuan, in den Währungskorb des IWF. Bisher sind hier nur der Euro, der US-Dollar, der japanische Yen und das britische Pfund vertreten.

Das bestätigt meine Erwartung, dass China auch in Währungsfragen in Zukunft eine weltweit immer größere Rolle einnehmen will. Das passt auch zur wirtschaftlichen Rolle des Landes.

Schon heute ist die chinesische Volkswirtschaft auf gleicher Höhe mit den USA und der Europäischen Union an der Spitze der Weltwirtschaft. Spannend wird sein, wer am Ende des Jahres die Nase tatsächlich vorn haben wird als größte Volkswirtschaft der Welt.

Aber China geht es natürlich nicht nur um wirtschaftlichen Einfluss. Dass Land strebt nach mehr. Nach mehr politischem Einfluss. Nach mehr Rohstoffen. Wie passen Rohstoffe in dieses Schema? China ist heute schon einer der größten Goldaufkäufer überhaupt. Da in China alles riesige Dimensionen annimmt, nehmen eben auch die Goldkäufe riesige Dimensionen an.

Das wird beim Blick auf die absoluten Zahlen deutlich: Nahezu ein Viertel aller Goldkäufe werden nur durch dieses Land getätigt. Gold hat in China einen ganz anderen Stellenwert als bei uns in Deutschland.

In China ist Gold eine extrem gängige Form der persönlichen Absicherung und Altersvorsorge. Daher nutzt das Land und viele ihrer Bürger auch das derzeit niedrige Preisniveau bei den Edelmetallen, um die eigenen Positionen aufzustocken.

China will seine Währung mit Golddeckung stärken

Gold ist extrem populär. Das will auch die chinesische Führung ausnutzen. In China waren bereits Bilder auf Plakaten zu sehen, die den Renmimbi als Goldwährung mit der Überschrift zeigten: „Die neue Weltwährung“. An Selbstbewusstsein mangelt es dem asiatischen Boomland auf keinen Fall. Daher erwarte ich auch massive Verschiebungen auf dem Goldmarkt.

Ich gehe davon aus, dass China in der nächsten Finanzkrise versuchen wird, mit einem goldgedeckten Renmimbi seine Währung durch einen Goldstandard zur Weltwährung zu deklarieren. Sollte dieser Schritt tatsächlich passieren, hätte das naturgemäß massive Auswirkungen auf den Goldpreis: Eine solche Vorgehensweise wird dann auch den weltweiten Goldpreis wieder nach oben treiben.

Deshalb ist es für Sie wichtig, dass Sie sich jetzt schon mit physischem Gold eindecken – auch wenn derzeit der Preis schon länger stagniert. Denken Sie daran: China nutzt das aktuelle Preisniveau zum massiven Aufstocken der eignen Bestände.

 

Quelle: Günter Hannich

Griechenland vor der Staatspleite – Eurokraten in Panik

Sie wissen: am vergangenen Donnerstag hat das Treffen der Euro-Finanzminister keine Einigung über die griechische Schulden-Krise gebracht. Die Eurokraten sind nun in heller Panik.

Der letzte Krisengipfel vor dem Zerfall

Heute findet daher ein Krisengipfel der Staats- und Regierungschefs statt. Eilig einberufen von EU-Präsident Donald Tusk.

Es wird wahrscheinlich der letzte dieser Art sein. Dabei wird sich wohl entscheiden, ob Griechenland gerettet wird oder aus der Eurozone ausscheidet.

Showdown, sage ich Ihnen!

Ein kleines Land gegen die EU-Finanzdiktatur

Das erste Mal in der Geschichte der EU stellt sich ein Land gegen die „heilige Dreifaltigkeit“. Von der manch einer gar von einer „Finanzdiktatur“ spricht: EU-Kommission, EZB und IWF.

Die griechische Regierung ist nicht mehr bereit dazu, sich mit weiteren Sparreformen, die von der Troika angeordnet werden, erpressen zu lassen. Deshalb lehnt sie es ab, neue Vorschläge zu machen.

Die Vorschläge von der Troika hingegen nannte Griechenlands Premier Alexis Tsipras „kriminell“. Damit meint er insbesondere die geforderten weiteren Einschnitte in das Rentensystem. Selbst wenn die Altersruhegelder einen großen Teil der Staatsfinanzen ausmacht.

Die Bundeskanzlerin zieht bei den Griechen die Daumenschrauben an

Wie reagiert die Bundeskanzlerin Angela Merkel? Das kann ich Ihnen sagen. Sie beharrt weiter eisern auf Reformzusagen aus Athen.

Ganz nach dem Motto: Nur Hilfe bei Gegenleistung. Sprich Reformen. Doch gerade die seien immer wieder verschleppt worden.

Drohungen des IWF

Und auch IWF-Chefin Christine Lagarde drohte den Griechen, sie sollen ihre Schuldenzahlung in Höhe von 1,6 Milliarden Euro, die am 30. Juni beim IWF fällig ist, pünktlich bezahlen.

Es würde keine „Gnadenfrist“ geben. Und gleichzeitig pocht sie auf eine weitere Reform der Renten.

Mit diesem Jargon schießt sich Lagarde selbst ins Abseits. Denn gerade auch der IWF ist es, der in Griechenland total versagt hat.

Warum, das sage ich Ihnen nachfolgend.

Das Versagen des IWF

Der IWF lieferte in der Vergangenheit in der Griechenlandfrage immer wieder falsche Prognosen. Erkannte selbst Fehler der griechischen Statistik-Behörde nicht.

Wer das sagt, kann ich Ihnen auch verraten: kein anderer, als der Harvard-Ökonom Dani Rodrik.

Und darum geht’s unter anderem:

Schon seit drei Jahrzehnten ist dem IWF bekannt, dass die Exporte der griechischen Reedereien strukturell entweder falsch oder gar nicht erfasst sind. Mit kolossalen Auswirkungen.

Zwar gibt es Berichte darüber. Überprüft wurde dies jedoch vom IWF nicht. Obwohl er eigentlich für die Analyse der Zahlungsbilanzstatistik verantwortlich ist. So sind in der Leistungsbilanz fälschlicherweise sehr hohe Defizite ausgewiesen.

Griechenland vor einem Bürgerkrieg?

Die Hellenen sind geteilt angesichts des drohenden Grexit. So demonstrierten vergangene Woche Zehntausend in Athen für den Verbleib Griechenlands in der Eurozone.

Andere wiederum protestierten gegen Griechenlands Gläubiger. Sprich gegen die Troika & Co.

Das Land ist tief gespalten über seine Zukunft. Und das birgt große Gefahren.

Sogar die eines Bürgerkriegs. Ausgelöst durch die verheerende Finanzpolitik der EU!

„Rette sich wer kann!“ – Griechen bringen ihr Geld in Sicherheit

Aufgrund der drohenden Staatspleite und des Tauziehens zwischen der linken Regierung in Athen und den Finanzdiktatoren aus Brüssel machen die Griechen das einzig richtige:

Sie bringen ihr Geld in Sicherheit solange sie noch können.

Also bevor die Regierung Kapitalverkehrskontrollen verhängt, um den Geldabfluss drastisch einzuschränken.

Milliarden von den Konten abgehoben

Um Ihnen das an einem Beispiel zu verdeutlichen:

Alleine zwischen Montag und Mittwoch letzter Woche zogen die Griechen an die zwei Milliarden Euro von ihren Konten ab.

Von Januar bis Ende Mai 2015 waren es über 29 Milliarden Euro.

Was Sie daraus lernen können

Wenn Gefahr droht, dann sollten Sie es machen wie die Griechen: Kein Bargeld mehr auf Ihrem Bankkonto horten.

Sicherer ist es in Ihrem Privatsafe. Da haben Sie zumindest jederzeit Zugriff darauf und stehen nicht irgendwann einmal vor geschlossenen Banken oder eingeschränkten Konten.

 

Quelle: Guido Grandt

Griechenland: Jetzt bricht auch noch das Wachstum ein

2015 sollte die Wende zum Positiven bringen für Griechenland. Jetzt ist das erste Halbjahr fast rum. Griechenland steht schlecht da als viele erwartet haben.

Die Hoffnungen in die neue Regierung haben sich kaum erfüllt. Nun drängt die Zeit massiv, damit Griechenland überhaupt weitere Mittel bekommt und so den Staatsbankrott noch verhindern kann.

In der Praxis senken immer mehr Experten den Daumen für das angeschlagene Land in Südeuropa. Erst kürzlich hat beispielsweise die EU-Kommission ihre Prognosen zur Wirtschaftsentwicklung in Griechenland deutlich korrigiert. 2015 erwarten Experten in Brüssel nun nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,5 %.

An dieser Stelle könnte man anmerken, dass +0,5 % besser ist als ein Minus. Wie es wirklich um Griechenland bestellt ist, zeigt der Blick auf die bisher geltende Prognosen: Hier hatte die Kommission ein Wirtschaftswachstum in Griechenland von 2,5 % erwartet. Etwas besser sieht es für 2016 aus. Hier erwartet die EU-Kommission noch ein Zuwachs von 2,9 %.

Allerdings ist dieser positive Ausblick an eine wichtige Sache gekoppelt: Dieses Plus kann Griechenland nur erreichen, wenn im Juni eine Einigung mit den Geldgebern über neue Hilfen erfolgt und somit neue Kredite ans Land fließen.

Schuldenquote wird auf Rekord von 180% steigen

Genau danach sieht es derzeit nicht aus. Die Verhandlungspositionen zwischen den Geldgebern auf der einen Seite und der griechischen Regierung auf der anderen Seite stehen sich nahezu unversöhnlich gegenüber. Die schwächere Konjunktur in Griechenland hat tatsächlich massive Folgen.

So erwartet die EU-Kommission einen weiteren Anstieg der Schuldenquote des Landes. Wenn es im zweiten Halbjahr in Griechenland so weitergeht, wird die Schuldenquote des Landes einen neuen Rekordwert von erstmals mehr als 180 % der Wirtschaftsleistung erreichen.

Eine schnelle Lösung muss her. Griechenland steht mit dem Rücken zur Wand. Doch nach dieser schnellen Lösung sieht wirklich nicht aus. Das liegt auch an der Führungselite in Athen. So stellte schon vor einigen Tagen der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos ein Ultimatum auf.

Im griechischen Fernsehen erklärte er, dass die Deadline für eine Einigung mit den Gläubigern Griechenlands der 18. Juni sei. Zudem sagt Kammenos: „Es muss eine Einigung bis zum 18. Juni geben, andernfalls stellen wir die Zahlung an die Gläubiger ein und bezahlen Gehälter und Renten. Wenn es bis zum 18. Juni keine Vereinbarung gibt, bezahlen wir weder den IWF noch die EU.“

Das sind klare Äußerungen eines griechischen Politikers mit einem Ablaufdatum in den nächsten Stunden. Daran können Sie einmal mehr ablesen, wie dramatisch derzeit die Lage in Griechenland ist.

 

Quelle: Günter Hannich